Donnerstag, 13. Juni 2013

FILMKRITIK: Lipstikka (Israel/Vereinigtes Königreich 2011) (8/10)

Alternative Titel: Odem, אודם

Regie: Jonathan Sagall
Drehbuch: Jonathan Sagall
Produktion: Jonathan Sagall, Guy Allon, Kfir Weiss, David Willing ua.
Musik: Jody Jenkins
Darsteller: Clara Khoury, Nataly Attiya, Daniel Caltagirone, Moran Rosenblatt, Ziv Weiner, Gal Lev, Ofer Hayoun, Taliesin Knight, Jullate Kahwage, Amal Reihan-Abu Rahman, Ibrahim Abu-Zeid, Adam Abu-Razek, Rachel E. Friedman, Kosta Fasho, Natasha Williams

Handlung:
Die Palästinenserinnen Lara (Clara Khoury) und Inam (Nataly Attiya) treffen sich nach Jahren wieder. Vor Jahren, während der ersten Intifada, flüchteten beide nach London. Lara hat nach dem Studium ein neues Leben angefangen, und hat ihrem Lehrer Michael Johnston (Daniel Caltagirone) geheiratet. Was Inam nach dem Studium gemacht hat, weis Lara nicht. Bei dem Treffen muss Lara an ein Ereignis in Jerusalem denken, was während ihrer Jugend geschah.

Review:
"Lipstikka" ist ein zutiefst psychologischer Film. Man sieht, dass beide Hauptpersonen an den einen Ereignis ihrer Jugend leiden, und dennoch dauert es einige Zeit, bevor man eigentlich weis, was passiert ist. Jonathan Sagall, der in den Siebzigern als Schauspieler der "Eis am Stiel"-Reihe bekannt wurde, hat hier wohl seinen wichtigsten Film als Regisseur gemacht. Der Film wurde sogar auf der Berlinale 2011 gezeigt. Ein Teil des Ereignisses, was die beiden Hauptpersonen verbindet, basiert sich auf etwas, was seine Mutter als Jüdin während der Shoah widerfahren ist.

Die Hauptdarstellerinnen überzeugen: Clara Khoury (Rana´s Wedding, The Syrian Bride) und Nataly Attiya (Three Mothers) sind richtig gut in ihren Rollen. Clara Khoury gehört wirklich zu meinen Lieblingsschauspielerinnen Israels, und sie zeigt hier wieder richtig gut, was sie kann. Nataly Attiya spielt auch sehr gut die Rolle einer traumatisierten Frau. Die Darstellerinnen, die die Hauptpersonen als Teenager darstellen, sind auch sehr gut. Moran Rosenblatt kommt richtig natürlich rüber bei der Quasi-Vergewaltigungsszene. Und als ich Ziv Weiner zuerst sah, dachte ich wirklich, es sei Clara Khoury! Sie sehen sich schon sehr ähnlich.

Etwas anderes, was diesen Film recht anspruchsvoll macht, ist die Tatsache, dass am Ende immer noch einige Fragen unbeantwortet scheinen. Vielleicht war das auch der Wille des Regisseurs.

Screenshots:

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