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Montag, 10. November 2014

76 Jahre Kristallnacht - Gedenken in Kopenhagen

Jair Melchior, der neue Oberrabbiner Dänemarks, bei seiner Rede
Gestern sind es 76 Jahre her, dass die Synagogen in Deutschland und Österreich brannten, und die Scherben der jüdischen Geschäfte auf den Strassen lagen und aufleuchteten. Gestern gab es zum Gedenken zwei Veranstaltungen, in zwei verschiedenen Stadtteilen Kopenhagens. Ich war auf der autentischeren Veranstaltung, die zum Teil auch von der jüdischen Gemeinde mitorganisiert wurde. Dort sprach auch der neue Oberrabbiner, Jair Melchior. Andere Redner waren unter anderen die bekannte pakistanisch-dänische Radiomoderatorin Rushy Rashid und der Zeitzeuge Hans Goldstein, der erzählte, wie er die Kristallnacht damals in Wien miterlebte.

Die Menge war voll mit Fackeln, und in den Pausen wurde Klezmermusik gespielt, auf hebräisch, arabisch, jiddisch und dänisch. Mir gefiel die Veranstaltung, und als Hans Goldstein erzählte, kamen mir die Tränen. 

Das Einzige, dass mich auf der Veranstaltung störte, waren die Vielen, die mit Keffijehs ankamen. Für die die nicht wissen, was das ist: die Keffijeh ist ein traditionelles arabisches Tuch, das von Männern getragen wird. Die PFLP begann die Keffijeh immer dicht am Hals zu tragen, und somit wurde sie ein Symbol für den "palästinensischen Befreiungskampf". Danach fingen Linksradikale sie immer wieder als Statement zu tragen. Und die, die gestern bei der Veranstaltung damit auftauchten, kamen mit einem Statement - einer hat sogar grüne Flyer ausgeteilt, allerdings habe ich nicht gesehen was darauf stand. Vielleicht ist es auch gut so. 

Die andere Veranstaltung, die im mehrheitlich von muslimischen Einwanderen bewohnten Stadtviertel von Nørrebro stattfand, war von der linken (oder eher linksextremen) Partei Enhedslisten (Einheitsliste, übersetzt) organisiert. "Nein zu Diskriminierung, nie wieder Kristallnacht", hies der Spruch der Veranstaltung - wenn man sich dann den Infotext durchliest, wird einen schlecht. Keine jüdische Organisation wurde eingeladen, und auch keine Zeitzeugen oder ähnliches. Es wurde nur von allgemeinen Rassismus (besonders hervorgehoben wurden Muslime) und von Homophobie gesprochen. Auch war das Titelbild eine Zeichnung einer Muslima mit Kopftuch ("die Muslime sind die verfolgten Juden von heute"). Und über die damalige Kristallnacht wird nur gesagt, das "mehrere jüdische Geschäfte wurden zerstört und tausende Juden verhaftet". 

Aber der Höhepunkt ist das hier: es wurden auch Spenden eingesammelt - wohin den? Die Spenden gehen angeblich zu den Krankenwagen des roten Halbmondes in Gaza. IST DAS IHR ERNST? Woher wissen sie denn, dass die Spenden wirklich zum roten Halbmond gehen, und nicht in die Hände der Hamas?

Aber bei einer Partei mit so vielen Judenhassern wundert mich das ehrlich gesagt nicht. 

Montag, 17. Juni 2013

Warum es besser ist, keiner Partei anzugehören

Wie ihr alle wohl schon wissen, habe ich die Sozialdemokraten verlassen. Dazu gibt es schon verschiedene Gründe, ich habe ihr schon einige erwähnt, wie zum Beispiel ihre Blinde Unterstützung der Fatah. Mal vom wachsenden Antisemitismus in der Partei mal abgesehen, gibt es viele von ihnen, die immer noch Helle Thorning-Schmidt blind anhängen. Das ist...recht seltsam. Sie sagte, sie wolle hier ja so einiges verändern. Warum zum Teufel bleibt sie dann am selben wirtschaftlichen Kurs wie die der Partei Venstre, die 2011 die Wahlen verloren haben?

Das ganze ergibt für mich eigentlich kein Sinn mehr. Ich glaube zwar immer noch mehr oder weniger an die Ideologie der Sozialdemokraten, aber in den letzten 30 Jahren haben sich die Sozialdemokraten zu einen Verein voller Zombies, die ihren Führer kritiklos glauben und verfolgen. Das selbe kann man jedoch auch von anderen Parteien, egal welchen Spektrums, sagen. Zudem gibt es hier in Skandinavien ein Phänomen, dass ich bisher noch nie in Deutschland erlebt habe. In dem Phänomen geht es darum, dass man sich nicht zu etwas äußern darf, dass nicht der Linie der Partei entspricht. Erinnert euch das an etwas?

Dieses Phänomen gibt es zudem, wenn man den Antisemitismus hier in Dänemark anspricht. "Shh, die Einwanderer können es ja nicht sein, schließlich können ja nur Europäer Rassisten sein!" Nein, dieses hier anzusprechen macht mich keineswegs zum Rassisten, denn ich selbe halte eh nicht viel von der rassistischen DF-Partei. Ich spreche es so ein, weil die meisten antisemitischen Vorfälle der letzten Jahre NICHT von Nazis begangen wurden, sondern von Einwanderern und Linksextremisten. Generell macht die Polizei nichts gegen Linksextremisten, da es ja generell gilt, dass die "Antifaschisten" die "Guten" sind. Und das, obwohl sie oft die Polizei auf das heftigste beleidigen. 

Wegen diesen sogenannten "skandinavischen" Phänomen muss ich sagen, dass ich keinen Bock habe mich denen zu beugen. Deswegen habe ich die Sozialdemokraten verlassen, ich habe keine Lust mehr zu diesen Heuchlern zu gehören, die bei den Sozialdemokraten inzwischen das sagen haben.

Da bin ich lieber ganz Parteifrei, und bei den dänischen Wahlen werde ich in Zukunft lieber nicht wählen, da ich weis, dass es eh nichts verändern wird. Da stimme ich lieber für die Merkel bei den Wahlen in Deutschland, ohne mich in jegliche Partei zu melden. 

Donnerstag, 6. Juni 2013

Ein offener Brief an alle Sozialdemokraten: Warum die al-Fatah?

Ihr wisst ja alle, das ich politisch Link bin. Und gleichzeitig bin ich auch sehr pro-israelisch. Immer, wenn ich sage, dass ich pro-israelisch eingestellt bin, verhöhnen mich andere Linke (egal ob Sozialdemokrat oder andere linke Position) "Konservativer", "Rechter" oder sogar "Republikaner". Ich bin NICHTS von denen. Ich bin Link, da ich jeden Menschen als gleich ansehe, und ich die Gesellschaft, wo soziale Klassen noch wichtig sind, als altmodisch empfinde.

Nun denn, seit geraumer Zeit haben die meisten sozialdemokratischen Parteien auf dieser Welt al-Fatah als eine Schwesterorganisation, inklusive mit Fatah-Youth, der Jugendorganisation. Ich frage mich nur: warum? Ich meine, sowohl die SPD, die Sozialdemokratische Partei Dänemarks und die meisten anderen Parteien der Sozialdemokratie sind zivilisierte, westlich-eingestellte Parteien, die vieles Gute für die Gesellschaft getan haben und immer noch für soziale Gerechtigkeit kämpfen.

Nun den, die al-Fatah ist mehr oder weniger von einer demokratischen Partei weit entfernt. Unter anderen ist Abu Mazen alias Mahmoud Abbas schon seit 2004 Präsident, und er hat seitdem die freien Wahlen weiter und weiter verschoben. Von dieser recht undemokratischen Option ist er mehr oder weniger ein Diktator, der die freie Presse unterdrückt, und immer noch Mörder (ihre sogenannten Shaheeds, "Märtyrer") preist, und im Fernsehen gegen Juden hetzt (auf arabisch, natürlich!). Er bezahlt zudem Terroristen, die in israelischer Gefangenschaft sind, sehr große Gehälter (um die 800 Euro, umgerechnet)! Und mit Terroristen sind auch die gemeint, die ihre Tat schon vollbracht haben: Israelische Zivilisten töten. Ich frage mich, was ist daran demokratisch? Wenn ein europäischer Politiker so etwas machen würde, würde die Welt auch daran so still sein?

Von den Ungerechtigkeiten von Abu Mazen mal abgesehen, ist die gesamte Führung in den PA-Gebieten unglaublich korrupt. 71% der Palästinenser glauben, dass die Führung korrupt ist. Es muss ebenfalls gesagt werden, dass Homosexuelle ihre Liebe dort offen nicht zeigen können. Sie werden verfolgt, und werden meistens von ihren eigenen Familien verstoßen. Aber nicht nur von ihren eigenen Familien fürchten sie, sondern auch von den Behörden der PA (hier, hier und hier). Jedes Jahr flüchten viele palästinensische Schwule und Lesben nach Israel und bitten um Asyl.  Dazu muss gesagt werden, dass die Regierung sich NICHT dafür interessiert, ihre Gesetze über die Schwulen zu ändern. Weswegen soll die Fatah dann eine sozialdemokratische Schwesterorganisation sein, wenn sie so archaische Werte hat? Abgesehen davon, werden Ehrenmorde auch oft toleriert. Aya Baradiya muss es ja wissen, sie wurde schließlich von ihrer eigenen Familie ermordet. Die Nachbarn waren erleichtert: Wenigstens ist sie nicht mit ihrem Liebhaber davon gerannt. Für die Würde der palästinensischen Frauen kämpft wenigstens die geniale palästinensische Schriftstellerin und Feministin Sahar Khalifa, die in Nablus ein Frauenzentrum eröffnet hat, und in ihren Romanen neben der israelischen Besatzung auch die palästinensische Gesellschaft und ihre altmodischen Normen an den Pranger stellt.

Aya, kurz vor ihrem Tod
Ebenfalls muss dies gesagt werden:
Obwohl die Fatah Israel offiziell in ihrer Verfassung anerkannt hat, wird davon nicht wirkliches gezeigt. In ihrem staatlichen TV-Sendern stürmt es nur so vor Antisemitismus. Und hier muss gesagt werden, dass die Fatah ja oft als "moderat" und "gemäßigt" genannt wird, im Gegensatz zu der Hamas im Gaza-Streifen. Die Fatah sagt das eine auf arabisch, und dann wieder etwas anderes auf englisch. Das kann für viele recht unverständlich sein. 

In Israel gibt es unzählige Organisationen, die für den Frieden zwischen den beiden Nationen stehen und für sehr viele Projekte sorgen, die für offenen Dialog stehen. Diese Organisationen werden von der israelischen Regierung nicht verfolgt. Aber wenn man in der PA versucht, für offenen Dialog zu stehen, wird man verfolgt. Schaut euch dieses an. 

Eine weitere Sache währe religiöse Freiheit:
Wenn ein Moslem in der PA zum Christentum oder eine andere Religion übertretet, müssen diese getötet werden. Es ist ein dort ungeschriebenes Gesetz. Die Führung will jedenfalls nichts dagegen unternehmen.  

Ich muss sagen, dass ich selbst für einen Staat Palästina im Westjordanland bin. Aber weder mit der Fatah oder der Hamas. Beide Organisationen predigen gegen Juden, sind undemokratisch aufgebaut, homophob und gegen jeglichen Frieden. Deswegen verstehe ich nicht, warum die meisten sozialdemokratischen Parteien der Welt die al-Fatah als Schwesterorganisation ansieht. 


Montag, 3. Juni 2013

Erdogan verurteilt Twitter - während er tweetet

Neulich auf Elder of Ziyon:

From Hurriyet Daily News:
Prime Minister Recep Tayyip Erdoğan described the microblogging website Twitter as “trouble” in a television interview today, daily Radikal has reported.

“There is a trouble called Twitter. Unmitigated lies are there [on Twitter],” Erdoğan said. “The thing that is called social media is a troublemaker in societies today.”
Erdoğan knows a thing or two about how easy it is to lie on Twitter. After all, he posts often to his own Twitter account.
Dies zeigt mal wieder, wie krank und selbstsüchtig Erdowahn ist.  Er verurteilt Twitter, weil dort sich viele der Demonstranten organisieren. Es sollte ihm nach also verboten werden - ausser für ihn. Wie krankt ist er eigentlich? Er hat nun endgültig sein Gesicht verloren - meiner Meinung nach sollte sich kein Rationell denkender Politiker etwas mit ihn zu tun haben, Erdogan ist genau so krank wie Achmadinedschad, Assad und der Kim-Clan.

Claudia Roth wird demnächst wohl verzweifelt sein - schließlich hat sie und ein Teil ihrer Partei ja Jahre lang die Regierung Erdogans zu appeasen! Ich hoffe es wird ein Prozess folgen - was ich jedoch bezweifle.   

Der Frühling wird wärmer...

  Am Krankenhaus in Næstved, April 2014 - das war eines der letzten kalten Frühlingstage 2014  So, jetzt ist es schon fast mehr als zwei Woc...